• Parma (Emilia-Romagna)

  • Arezzo (Toskana)

  • Bagnoregio (Toskana)

  • Cascata delle Marmore (Umbrien)

  • Vasto (Abruzzen)

  • Castel del Monte (Apulien)

Süditalien – Kalabrien

Unsere grosse Tour im Mai und Juni 2023 sollte uns ganz in den Süden von Italien, nach Kalabrien führen. Bei unserer Italien-Rundreise im Jahr 2018 hatten wir den südlichsten Teil von Italien ausgelassen, das wollten wir nun nachholen.

Geplante Route (die effektiv gefahrene Route weicht ab):

 

Reisedauer:  26 Tage, vom 30. April bis 25. Mai 2023 (geplant waren 50 Tage; aus gesundheitlichen Gründen mussten wir abkürzen und vorzeitig abbrechen)

zurückgelegte Strecke:  3'810 km


Am Sonntag, 30. April 2023 starteten wir zu unserer zweiten, grossen Italien-Rundreise. Bei dieser Tour setzen wir den Schwerpunkt auf Kalabrien. Diesen Landesteil hatten wir bisher noch nie bereist.

Da sonntags keine Lastwagen auf der Strasse verkehren, legten wir die rund 460 km lange Etappe zügig zurück. Am frühen Nachmittag erreichten wir Parma, unser Tagesziel. Wir hatten riesiges Glück und bekamen die allerletzte Parzelle auf dem Wohnmobilstellplatz von Parma. Dieser verfügt über eine ausgezeichnete Lage, da die Altstadt nur vier Kilometer entfernt ist und ideal mit Bus oder Fahrrad erreicht wird.

Parma (Emilia-Romagna)

Mit rund 200'000 Einwohnern gehört Parma zu den Grossstädten der Region Emilia-Romagna. Die Stadt ist neben der sehenswerten Altstadt und den geschichtsträchtigen, romanischen Gebäuden vor allem durch den Parmaschinken und den Parmesankäse berühmt.

Parmas Berühmtheiten: Parmaschinken und Parmesankäse

Natürlich mussten wir diese Spezialitäten kosten

Spaziergang durch die Altstadt

Schon erblickten wir den Dom-Kirchturm und das Baptisterium

Detail oberhalb des Einganges zum Baptisterium – wunderbare Steinmetzarbeiten

Innenraum des Baptisteriums mit herrlichen, farbenprächtigen Wandmalereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert

Wir kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus

Es gab so viele Details zu bestaunen – nicht nur Malereien, sondern auch Bildhauerarbeiten

Einfach herrlich, diese Kunstwerke

Der grandiose Platz von Parma mit dem Dom Santa Maria Assunta und dem Baptisterium San Giovanni. Der Dom wurde 1055 bis 1106 erbaut und das Baptisterium, ein achteckiger Sakralbau aus Veroneser Marmor, von 1196 bis 1216. Beide Gebäude sind von aussen eher unscheinbar – sie entfalten ihre üppige Pracht im Innern.

Einfach imposant und unglaublich, diese Pracht im Innern des Doms von Parma

Staunen, nur staunen, ob dieses kirchlichen Reichtums

Es lässt sich herrlich Bummeln in Parma

Der italienische Klassiker schlechthin, zur Kaffeezubereitung, einmal in einem anderen Design

Ein weiterer monumentaler Kirchenbau

Am Hauptplatz von Parma liessen wir uns erschöpft nieder und erholten uns bei einem Drink

Arezzo (Toskana)

Am zweiten Tag fuhren wir 260 km weiter auf der Autobahn, über Bologna und Florenz, nach Arezzo in der Toskana. Auf dem stadtnahen Camper Parking Area (Via Pier Luigi da Palestrina 26) stellten wir unser Wohnmobil ab und fuhren mit den Velos in die Altstadt, die auf einem Hügel thront. Mit 100'000 Einwohnern ist Arezzo etwa halb so gross, wie Parma. Aber auch hier gab es unglaublich viel zu bestaunen. 

Die Piazza Grande bildet das Zentrum von Arezzo

Auch in Arezzo gibt es einen schönen Dom

Gassen in Arezzo

Kunstvoll bemalte Hausfassade

Ein Blick in die Höhe

Kirche San Francesco – leider hatten wir eine lange Wartezeit, so dass wir auf eine Besichtigung verzichteten

So liessen wir uns unter den schönen Arkaden in einem feinen Ristorante nieder

Bagnoregio (Toskana)

Wir fuhren von Arezzo über Orvieto nach Lubriano. Orvieto ist auch eine wunderbare Stadt und jederzeit einen Besuch wert. Da wir die Stadt auf unserer letzten Reise besuchten, liessen wir sie aus. Die 12 km nach Lubriano führten über eine schmale und äusserst holprige Landstrasse. In Lubriano fuhren wir auf den kleinen Stellplatz (Area Camper Lubriano, Piazza Paime 2). Dieser Platz eignet sich hervorragend zum Besuch von Bagnoregio, welches nur drei Kilometer entfernt ist.

Bagnoregio liegt unweit des Bolsenasees und hat etwa 3'500 Einwohner. Das Dorf besteht aus zwei Ortsteilen, wobei der alte Ort besonders einmalig ist. Das Dorf Civita di Bagnoregio liegt herrlich auf einer Hügelkuppe und ist nur über eine lange, schmale Fussgängerbrücke erreichbar. So hat man das Gefühl beim Erkunden des alten Ortes, dass dieser aus der Zeit gefallen sei.

Blick vom Kirchplatz in Lubriano auf das gegenüberliegende Bagnoregio – rechts ist die Fussgängerbrücke zu erkennen

Das wunderschöne Bagnoregio

Der Fussmarsch zum hochgelegenen Ort ist ziemlich schweisstreibend

Dorfplatz mit der Kirche San Donato

Hübsche enge, kleine Gassen, welche bald erkundet sind

Es gibt einige gemütliche Restaurants, welche zur Einkehr einladen

Nochmals ein Blick zurück auf Bagnoregio

Kurz vor Lubriano entdeckten wir diese wunderbar blühende Wiese in einem Olivenhain

 


Cascata delle Marmore (Umbrien)

Unser heutiges Tagesziel war der Camping Le Marmore beim bekannten Wasserfall. Dieser künstliche Wasserfall in der Nähe von Terni hat eine Fallhöhe von 165 Metern. Vom Camping sind es nur wenige Schritte bis zur Kasse und dem Eintritt zum Aussichtspunkt «Belvedere Superiore».

Kurz vor dem Belvedere gibt es diesen schönen Blick vorbei am Wasserfall ins Tal

Aussichtspunkt Belvedere

Der obere Teil des imposanten Wasserfalls

Nach einem relativ langen Abstieg über unzählige Treppenstufen gelangten wir zum Piazzale Byron und dem unteren Teil des Wasserfalls. Hier gibt es ebenfalls einen Eingang und es kamen auch einige Reisebusse mit Jugendlichen und Schulklassen, um den Wasserfall zu besichtigen.

Blick auf den Wasserfall vom Piazzale Byron

Das Wasser stürzt über drei Stufen und der Wasserfall wurde bereits 271 v. Chr. durch die Römer erschaffen. Heute wird das Wasser zur Energieerzeugung genutzt und deshalb ist der Wasserfall nur während der Wasserfreisetzzeiten in seiner vollen Pracht zu geniessen. Auf unserem Rückweg floss nur noch spärlich Wasser den Hang hinunter.

Es gibt viele kleinere Nebenflüsse und Wasserfälle

Zum Balkon der Liebenden zweigt ein Weg von der Route 1 ab, welcher durch einen Tunnel führt. Die Begehung ist aber nur mit begleiteter Führung möglich ist. Bei unserem Besuch wurden keine Führungen angeboten. Bei schönem Wetter und in der Urlaubssaison ist wahrscheinlich wesentlich mehr Betrieb als anfangs Mai.

Nach einer kurzen Stärkung an der Bar am Piazzale Byron stapften wir die Treppenstufen wieder hoch, was nicht jedermanns Sache ist, da der Weg doch ziemlich lang und beschwerlich ist.

Weiterfahrt über L’Aquila nach Vasto (Abruzzen)

Nach einer warmen Dusche in den heruntergekommenen Sanitäranlagen des Campingplatzes und dem Frühstück verliessen wir Marmore. Die Fahrt führte uns über Rieti nach L’Aquila, wo wir eine Stadtbesichtigung planten. Schon die Einfahrt in die Stadt verhiess nichts Gutes, stockender Verkehr, Marktbetrieb und zwei mangelhafte Stellplätze hielten uns davon ab, hier zu Verweilen. So fuhren wir hoch in die Hügel der Abruzzen, entlang kleiner Bergdörfer, wie etwa Castel del Monte. So dauerte die Fahrt bis ans Meer ellenlang. Nach der Irrfahrt erwartete uns die nächste Enttäuschung, der anvisierte Campingplatz hatte noch geschlossen. So fuhren wir weiter, bis wir auf den geöffneten Camping Sabbia d’Oro in Marina di Montenero di Bisaccia trafen. Der Platz liegt direkt am adriatischen Meer und hat einen schönen Sandstrand. 

Vasto (ca. 44'000 Einwohner)

Endlich genossen wir einen schönen und warmen Tag, den wir mit dem Besuch von Vasto nutzen wollten. Es führt ein schön angelegter Radweg durch Wälder und dem Meer entlang in die 11 Kilometer entfernte Stadt. In der Marina war nicht viel los, es wurden Vorbereitungen getroffen für den in zwei Tagen erwarteten «Giro d’Italia» (Etappenort). Wir fuhren hoch in die Altstadt und bummelten ausgiebig.

Vasto, schön auf dem Hügel gelegen

Blick auf den Strand von Vasto am adriatischen Meer

So menschenleer, wie anfangs Mai wird der Strand bald nicht mehr sein

Castello Caldora

Im Zentrum vom historischen Vasto

Der Dom, eine von mehreren Kirchen in Vasto

Während im Dom eine Hochzeit stattfand, wartete bereits dieser geschmückte Alfa Romeo auf das Brautpaar

Wir genossen an der Sonne einen feinen, italienischen Apéro

Wir flüchteten vor dem Giro d’Italia

Am 7. Mai endete die zweite Etappe in San Salvo, wo wir die letzten beiden Tage verbrachten. Die dritte Etappe startete in Vasto, so dass für die nächsten beiden Tage ein grosser Trubel um San Salvo und Vasto zu erwarten war. Diesem Ansturm wollten wir entgehen und fuhren deshalb 20 km weiter nach Termoli zu einem ersten Zwischenstopp, auf dem Weg nach Castel del Monte.

Termoli (Molise)

Die Stadt mit 33'000 Einwohnern liegt direkt am Meer und hat eine hübsche Altstadt. Am Sonntag hatte es genügend Parkplätze in Stadtnähe und mit dem Fahrrad war die Altstadt nach etwa 3 km erreicht.

Im Fischerhafen von Termoli

Trabucco di Bricche – eine traditionelle Fischerhütte

Altstadt von Termoli mit dem Castello Svevo

Blick von der Altstadt bis in die schneebedeckten Berge

Traumhaft schöne Strände von Termoli

Altstadtgasse mit Durchblick zum Meer

Kathedrale von Termoli

Innen ist die Kathedrale ganz schlicht, sehr aussergewöhnlich für Italien

Castel del Monte (Apulien)

Das Castel del Monte ist ein Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. Das Schloss mit der speziellen, achteckigen Architektur wurde von 1240 bis 1250 erbaut, im Innern jedoch nie vollendet.

Das Castel del Monte steht alleine auf einem landschaftlich reizvollen Hügel

Eingang zum Schloss

Innenhof

Blick nach oben – so wird die achteckige Architektur gut sichtbar

Mit der Einfahrt der Teilnehmer der «Ferrari-Gran Tour Puglia» hatte die protzige Seite der Neuzeit ihren Auftritt am Castel del Monte

Wir verbrachten eine ruhige Nacht auf dem grossen Parkplatz beim Castel del Monte. Es hat etwas abseits einige Stellplätze für Womos mit Strom, aber keiner Entsorgung.

Fahrt über Bari nach Monopoli (Apulien)

Die Strecke nach Bari war vielfach mit Schlaglöchern durchsetzt und so war die kurze Fahrt trotzdem mühsam. In der Nähe von Monopoli gibt es zwei Campingplätze, den Santo Stefano und den Camping Atlantide, für den wir uns entschieden hatten. Leider hat auch dieser Platz schon bessere Zeiten erlebt.

Am Nachmittag fuhren wir mit den Velos in die rund 6 km entfernte Stadt (49'000 Einwohner). Die Altstadt ist reizvoll und ein Besuch lohnt sich.

Das mittelalterliche Städtchen Monopoli

In den engen Gassen mit Blick auf die Kathedrale

Kathedrale der Heiligen Madonna Maria della Madia (erbaut 1107). Im 18. Jhdt wurde die Kirche mit der monumentalen Fassade und dem Glockenturm erweitert. Heute gehört die Kathedrale zu den schönsten Barockkirchen von Apulien.

Blick auf eine weitere Kirche und das Rathaus

Im alten Fischereihafen von Monopoli

Auf der Fahrt nach Apulien sahen wir unzählige Olivenhaine mit abgestorbenen Bäumen, welch ein trauriger Anblick. In Süditaliens Olivenregion Apulien sterben seit 2013 die Ölbäume millionenfach. Ein Bakterium namens Xylella fastidiosa verwüstet die Olivenbaumkulturen. Befallene Ölbäume sterben letztlich durch Wassermangel und es bleibt nur noch das Fällen der Bäume.

Glücklicherweise gibt es auch noch solche, gesunde und uralte Olivenbäume

In Apulien stehen in den Olivenhainen und in Wiesen immer noch solche Trulli

Gallipoli (Apulien)

Gallipoli (21'000 Einwohner) liegt an der Küste ganz im Süden von Italien, am Stiefelabsatz. Die Altstadt steht auf einer Insel vor dem Festland und wird von einem Castello geprägt.

Kleiner Fischereihafen von Gallipoli

Geduldsarbeit: nach dem Fischfang müssen die Netze in diffiziler Handarbeit geflickt werden

Die Basilika in der Innenstadt stand bei unserem Besuch in einem Baugerüst

Marktfahrer in einer Gasse von Gallipoli

Hübsch dekoriertes Wegweiserschild

Blick von der Altstadt auf das moderne Gallopoli

Fontana Greca, ein alter Brunnen (ohne Wasser)

In Gallipoli haben wir uns auf dem Camping La Massaria installiert. Dieser Platz war auf unserer Tour bis anhin mit Abstand der bestausgestattete Platz. Die Sanitäranlagen sind in Ordnung und es funktioniert alles - das hatten wir bisher noch nicht erlebt.

 

 Schöne und grosszügige Poolanlage im Camping  La Masseria

Leider ist der Badestrand am Meer (direkter Zugang vom Camping) steinig und nicht unbedingt einladend

Kleiner, aber feiner Stadt-Sandstrand vor der Altstadt Gallipolis

Auf dem Rückweg zum Campingplatz entdeckten wir diese besondere Kirche im modernen Stadtteil von Gallipoli

Nach drei Tagen wieder einmal ein Lebenszeichen von uns

Nach zwei Wochen Fahrt nach Kalabrien mussten wir zweierlei feststellen. Ungewöhnlich schlechtes Wetter, praktisch keine geöffneten Campingplätze – die meisten öffnen erst im Juni. Die Infrastruktur ist in den Dörfern und auch auf den Campingplätzen teilweise miserabel.

Unser Tagesziel war Nova Siri, um den wunderbar gelegenen Ort Rocca Imperiale zu besuchen.

Leider ist der Wohnmobilstellplatz in Nova Siri stark vernachlässigt. Da wir uns auch nicht fit fühlten, entschieden wir uns, weiter zu fahren. Nach weiteren 120 km sahen wir den Villaggio Camping die Mario in Mandatoriccio. Der Camping ist schön angelegt, verfügt über zwei Restaurants und Pools, aber leider auch hier miserable und ungepflegte Sanitäranlagen.

Da wir seit Tagen eine starke Erkältung mit uns herumschleppten, nutzten wir den Platz zur Erholung. Ich lag beinahe zwei Tage im Bett mit enormem Husten und fiebrigem Schüttelfrost.

Le Castella (Kalabrien)

Im kleinen Ort gibt es zwei direkt nebeneinander liegende Campingplätze, den Costa Splendente und den Sun Bay. Die Hauptattraktion des Ortes ist die Burg Castello Aragonese.

Castello Aragonese

Man kann zur Burg spazieren, es ist jedoch keine Besichtigung möglich

Das Meer war den ganzen Tag unruhig und das Wetter sehr trüb und regnerisch

Tropea (Kalabrien)

Bei weiterhin schlechtem Wetter fuhren wir 320 km weitgehend auf einer guten Autostrasse. Die letzten 35 km wurden zum Abenteuer, welche glücklicherweise gut ausging. Wir irrten auf schmalen, löchrigen Strassen. Gegenverkehr wäre gar nicht möglich gewesen und dank des schmalen Aufbaus von 2.12 m schafften wir die schwierigisten Klippen gearde so. Allerdings benötigten wir zwei volle Stunden und waren froh, als wir das Ziel erreichten.

Direkt beim Treppenaufgang zur Altstadt und am Stadtstrand gibt es den guten Stellplatz Da Ciccio Parking. Es ist alles vorhanden, was es braucht.

Beim Treppenaufstieg zur Altstadt gibt es verschiedene Aussichtspunkte. Auf der vorgelagerten Insel steht das Wahrzeichen Santuario di Santa Maria dell'Isola di Tropea

Der kleine Altar in der Kirche

Bummel durch die Stadt

Überall werden dies roten Zwiebel verkauft

Kathedrale von Tropea

Nochmals ein Blick auf das Wahrzeichen

Hoch oben auf Kalksteinfelsen erbaute Stadt

Glücklicherweise gab es immer wieder kurze Zeitfenster, wo die Sonne schien, um diese Aufnahmen zu machen.

Praia a Mare (Kalabrien)

Unser Ziel war eigentlich Maratea, wo der Camping jedoch geschlossen war. In Maratea steht der Monte San Biagio mit der eindrucksvollen Christusstatue, dessen Besuch sich sicher lohnen würde. Auf dem Berg gäbe es eine herrliche Fernsicht.

Da wir aber auf den Camping International im Nachbarort Praia a Mare ausweichen mussten, mussten wir auf diesen Gipfel verzichten. Die 36 km lange und sehr steile Anfahrt schafften wir bei unserer angeschlagenen Gesundheit einfach nicht.

Die Hauptattraktion von Praia a Mare ist der kilometerlange Sandstrand. Die starken Regenfälle führten dazu, dass das Trinkwasser auf dem Camping als braune Brühe floss.

Sandstrand mit dem markanten Felsen «Island Dino»

Langsam beginnen die Arbeiten für die Saisoneröffnung ab Juni

Es gibt ein hübsches Bergkirchlein und eine Wallfahrtsgrotte direkt nebenan, etwas versteckt in den Bäumen

Die aufwendige Weihnachtsbeleuchtung hängt das ganze Jahr

Ein Wirbelsturm weckte uns am Morgen früh. Die gespannten Netze und die Holzkonstruktionen flogen uns nur so um die Ohren. Möglichst schnell den Ort verlassen, bevor wir Schäden am Womo haben. Die Netze flogen nur so herum und offensichtlich verhedderten sie sich in unserer Sat-Schüssel – schon riss diese aus der Verankerung und flog zu Boden (Totalschaden).

Sorrento (Kampanien) 15'600 Einwohner

Schon die Anfahrt zeigte, dass in der Bucht von Neapel ein völlig anderer Betrieb herrscht. In den engen Strassen hiess es höllisch auf den Verkehr zu achten: Roller links und rechts und von der Gegenseite – Konzentration war gefragt.

Wir fuhren den sehr gut gelegenen Camping Santa Fortunata an. Vor der Reception war schon ein riesiges Chaos. Wir mussten uns einen Platz erkämpfen und nach einigem hin und her, bekamen wir einen mit Meerblick.

Vom Camping führt ein regelmässiger Shuttlebus ins Stadtzentrum – sehr praktisch. Den Nachmittag verbrachten wir durch Bummeln, Apéro geniessen und einfach den Menschenmassen zuschauen.

Es war nicht zu übersehen, dass Napoli nach 33 Jahren (nach Maradona) wieder einmal überlegener italienischer Fussballmeister wurde.

Sorrento ist bei Busreisenden und Kreuzfahrt-Passagieren sehr beliebt, da sich Ausflüge nach Capri, Neapel, Ischia oder der Amalfiküste anbieten. Das Angebot ist riesig und die vielen Gruppen unübersehbar.

Sorrento ist sehr touristisch und überlaufen

Dom von Sorrento – es war gerade Erstkommunion

Hafen von Sorrento

Blick zum gegenüberliegenden Neapel mit dem Vesuv

Ladengeschäfte mit Sandalen, möglichst glitzernd, so wie es italienische Frauen mögen

Porzellan gehört auch zu den Lieblingssouvenirs der Touristen

Kreuzgang im Chiostro di S. Francesco

Unser schöner Stellplatz mit Meerblick

Leider versperren Bäume und Büsche den uneingeschränkten Fernblick

 

22. Mai 2023: ein Schreckenstag

Da ich gesundheitlich immer noch mit starker Erkältung angeschlagen war, wollten wir möglichst zügig nach Hause fahren. Auf der Autobahn in der Nähe von Cassino (Latium) blieb unser Womo plötzlich stehen. Glücklicherweise auf einer Raststätte.

Der aufgebotene Pannendienst kam rasch, aber da begann das Fiasko erst recht. Der Pannenhelfer wollte das Auto aufbocken und schon zerklirrte die Windschutzscheibe und die Motorhaube war zerbeult – was für ein Drama.

Ich verzichte an dieser Stelle auf detaillierte Ausführungen. Jedenfalls war unser Womo vor der Tour in der Werkstatt zum Service und nun standen wir mit einem kaputten Alternator da. 

Wir warteten zwei Tage, bis die Reparatur ausgeführt war und logierten zwischenzeitlich in einem sehr guten Hotel.

Der Schaden war durch den Abschleppdienst angerichtet!

In diesem schönen Hotel konnten wir uns vom Ärger erholen

Nach zwei Tagen war das Womo repariert. Wir fuhren die restlichen 1'200 km bis nach Hause in zwei Etappen. Zu Hause angelangt fuhren wir in den Notfall unseres örtlichen Spitals - Diagnose: Lungenentzündung. Nach einer Woche konnte ich das Spital wieder verlassen und nun erhole ich mich von den Strapazen.


Fazit unserer Reise:

Erstmals verlief eine unserer Touren nicht nach Plan. Die Gründe: gesundheitliche Probleme, vielfach schlechtes Wetter (unüblich für Italien zu dieser Jahreszeit) und schlechte, bzw. geschlossene Infrastruktur in Kalabrien (Campings und Restaurants).

So fällt unser Fazit leider nicht ganz objektiv aus. Die Reise war bis Apulien schön, so wie wir es uns von Italien gewohnt waren. Kalabrien war für uns eine Enttäuschung. Heruntergekommene und vielfach geschlossene Campingplätze, sowie geschlossene Restaurants. Wir wussten nicht, dass in Kalabrien die Saison erst anfangs Juni beginnt. So konnten wir viele der geplanten Orte nicht besuchen und aus gesundheitlichen Gründen kürzten wir die Route ab. In Tropea war dann relativ viel los und der dortige Stellplatz hat eine ausgezeichnete Lage für Stadtbesuche. Beim ungeplanten Zwischenhalt in Sorrento erlebten wir das Gegenteil zu Kalabrien. Voller Campingplatz, von Touristen überlaufene Stadt. Es waren unglaublich viele Gruppen unterwegs (Busreisende und Passagiere von Kreuzfahrtschiffen). Ab Sorrento war dann Reiseabbruch (Panne).

Künftig werden wir keine Italienreise mehr nach Kalabrien unternehmen. Für uns hat es sich landschaftlich und kulturell nicht gelohnt.