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Vom Hallwilersee bis zum Genfersee, quer durch die Schweiz – entlang von Burgen und Schlössern

Unsere nächste Tour, vom 8. bis 27. Juni 2021, führte uns nochmals quer durch die Schweiz, vom Hallwiler- bis zum Genfersee. Wir wollten vor allem die Gegend dem Genfersee entlang erkunden.

Nach einem kalten und verregneten Monat Mai, starteten wir zu unserer nächsten Schweizer Tour. Diese Tour führte uns quer durch die Schweiz bis zum Genfersee.

Unser erstes Etappenziel befand sich in Mosen am Hallwilersee. Auf dem Camping Seeblick hatten wir vorreserviert und wir bekamen einen schönen Platz mit Blick auf den See. Einziger Nachteil: der tagelange Regen hatte die Wiese sehr stark aufgeweicht und unser Womo spulte bereits beim Einparken. Bei jedem Schritt «pflatschte» es auf unserer Plane vor dem Womo. Wir konnten nur hoffen, dass es über die nächsten Tage trocknete, ansonsten war an ein Wegfahren nicht zu denken.

Kaum waren wir eingerichtet passierte zu unserer Überraschung der Tour-de-Suisse-Tross unseren Campingplatz. Es rollte die 3. Etappe von Lachen nach Pfaffnau mit zwei aktiven Schweizer Rennfahrern in der Spitzengruppe.

Es passierten die vier Spitzenfahrer mit über fünf Minuten Vorsprung den Ort Mosen

 

Das langgezogene Hauptfeld war hier komplett zusammen

Der Schiffssteg von Mosen liegt im Blickfeld von unserem Stellplatz auf dem Camping

Langsam begann sich das Wetter zu bessern, die Regenfälle waren für die nächsten Tage vorbei

Fahrradtour entlang dem Hallwilersee zum Wasserschloss Hallwyl

Auf der rechten Seeseite führt ein schöner Radweg – teilweise durch Naturschutzgebiet – dem See entlang. Über Aesch und Meisterschwanden erreichten wir Seengen und das Schloss. Kaum zu glauben, wie das Wetter umgeschlagen hatte – es war sonnig und sommerlich heiss!

Blick auf den Hallwilersee zwischen Meisterschwanden und Seengen

Blick vom Ufer in Meisterschwanden über den See Richtung Seengen

Wasserschloss Hallwyl (1265) im Kanton Aargau – es ist eines der bedeutendsten Wasserschlösser der Schweiz. Es beherbergt ein sehenswertes Museum und im Innenhof gibt es ein Bistro.

Auf der anderen Strassenseite ist ein Museum in einer ehemaligen Mühle eingerichtet

Hitzkirch – Rebhüsli – Schloss Heidegg

Am Abend animierte mich das wunderschöne Wetter zu einer kleinen Radtour. Zuerst suchte ich das Rebhüsli des Weingutes Kaiserspan auf, welches von einem innovativen und ausgezeichneten Jungwinzer geführt wird. Dieses Rebhäuschen liegt oberhalb von Hitzkirch im Luzerner Seetal mit einem herrlichem Blick auf den Baldeggersee.

Rebhüsli des Weingutes Kaiserspan in Hitzkirch

Ein Rotmilan begleitete mich auf der Tour

Schloss Heidegg (1185) in Gelfingen bei Hitzkirch (Kanton Luzern), mit zugehörigem Weinberg

Blick von der entgegengesetzten Seite auf das Schloss und den Baldeggersee

Hitzkirch liegt zwischen dem Baldegger- und dem Hallwilersee

Katholische Kirche St. Pankratius in Hitzkirch

Abendstimmung auf dem Campingplatz Seeblick in Mosen

Direkt am Campingplatz entlang führt der Wanderweg rund um den Hallwilersee. Der Weg ist vielfach schattig und gut ausgebaut.

Wanderweg rund um den Hallwilersee

Entlang dem Wanderweg gibt es trotz der vielen Ferienhäuser, welche direkt am Seeufer gebaut wurden doch noch einige Naturschutzflächen, wo man noch viele Blumen entdecken kann. Mitte Juni waren die meisten Blumen jedoch bereits verblüht.

Schwertlilie

Knabenkraut

Unser Wohnmobil hatte einen schönen Stellplatz bekommen und präsentierte sich im schönsten Abendlicht

Die Schwäne liessen sich nicht stören und statteten uns täglich einen Besuch ab

Abendstimmung am Camping in Mosen (Hallwilersee)

Radtour nach Beromünster

Ab Mosen führt eine steile Strasse bergauf – gut, haben wir ein Motörchen an unseren Fahrrädern. Leider gibt es keinen Radweg nach Beromünster.

Blick von der Strasse oberhalb von Mosen auf den Hallwilersee – rechts erkennt man den Campingplatz

Zentrum von Beromünster

Herrschaftshäuser bei der Stiftskirche

Stiftskirche St. Michael Beromünster

Barock in der Stiftskirche

Etwas oberhalb von Beromünster steht noch der Sendemast des ehemaligen Radio-Landessenders Beromünster

Nach fünf herrlichen Tagen am Hallwilersee fuhren wir weiter über Land bis zum Wasserschloss Wyher und von dort weiter nach Willisau. Nach einem Kaffeehalt bei sommerlicher Hitze in Willisau war unser nächstes Ziel die ehemalige Klosteranlage St. Urban. Nach der Besichtigung der wunderbaren Klosterkirche fuhren wir zum Campingplatz Waldegg in Burgdorf. Die Platzzufahrt führt über eine schmale Brücke über die Emme (2,7 m breit), was je nach Fahrzeug etwas fahrerisches Feingefühl verlangt.

Wasserschloss Wyher (1304) bei Ettiswil

Dieses Schloss bietet einen herrlichen Rahmen für Familienfeste aller Art. Bei unserer Besichtigung standen einige Wohnmobile vor dem Schloss (mit Stromanschluss) – gediegener geht kaum.

Wohnmobilstellplatz am Wasserschloss Wyher

Willisau

Das mittelalterliche Städtchen liegt in der Luzerner Landschaft am Fusse des Berges Napf. Der Umweg über diesen hübschen Ort lohnt sich – es gibt zudem einen Stellplatz beim Feuerwehrdepot.

Unteres Stadttor der Altstadt Willisau

Hauptgasse zwischen den beiden Stadttoren

Gebäck-Spezialität: Willisauer Ringli

Oberes Stadttor

Kloster St. Urban (erbaut 1711–1717)

Das ehemalige Zisterzienser Kloster gehört zur herausragenden Baukunst schweizerischer Kulturdenkmäler. Heute beherbergt die Anlage die Luzerner Psychiatrie-Klinik.

Klosteranlage St. Urban

Doppelturm-Fassade der Klosterkirche

Kirchenraum der Klosterkirche

Das imposante Chorgestühl

Altar der Klosterkirche

Burgdorf

Die Stadt Burgdorf mit rund 16'000 Einwohnern gehört zum Verwaltungsbezirk Emmental (Kanton Bern). Die Altstadt wird dominiert vom gleichnamigen Schloss.

Schloss Burgdorf aus dem 11. Jahrhundert – es beherbergt ein Museum, ein Restaurant und eine Jugendherberge

Die beinahe ausgestorbene Altstadt. Am Samstagabend herrschte nur dank des Fussball-EM 2020-Spiels Schweiz gegen Wales etwas Betrieb.

Blick vom Fluss Emme Richtung Burg und Altstadt

Schloss Burgdorf in der Morgensonne (Blick vom Campingplatz Waldegg)

Im Emmental gibt es noch viele herrliche, typische Berner Bauernhäuser mit riesigen Dächern – teilweise dem Zeitgeist und heutigen Wohnbedürfnissen angepasst

Schloss Landshut aus dem 17. Jhdt.

Auf dem Emmen-Radweg erreichten wir nach 15 km die Ortschaft Utzensdorf. Hier assen wir im lauschigen Garten des Wirtshauses Schloss Landshut sehr fein zu Mittag. Nachher besichtigten wir die schöne Parkanlage zum Schloss. Im Schloss gibt es ein Museum zum Wohnen und Leben im 17. Jhdt, sowie ein Schweizer Museum für Wild und Jagd.

Rund um Burgdorf führen viele schöne Radwege zu lauschigen Plätzchen entlang der Emme. Der Fluss zieht bei sommerlichen Temperaturen viele Badegäste an.

Das Wasserschloss Landshut in Utzensdorf liegt in einer schönen Parklandschaft

Im Schlossgraben tummelt sich allerlei Getier

Schlossansicht von der Rückseite

Schattiger Schlosshof mit Selbstbedienungsbistro

Avenches

Wir wollten uns auf den Campingplatz Port Plage einquartieren. Bereits zu Wochenbeginn war der Platz Mitte Juni voll belegt. Der Ausweichplatz in Salavaux hatte uns nicht gefallen, so fuhren wir weiter ins Zentrum von Avenches für eine kurze Ortsbesichtigung.

Schloss Avenches aus dem 13. Jhdt., welches heute Klassenzimmer, Büros und ein Theater beherbergt

Amphitheater von Avenches, der ehemaligen Hauptstadt des römischen Helvetiens (Aventicum). Die Stadt zählte vor rund 2000 Jahren 20'000 Einwohner und hatte zu jener Zeit eine grosse Ausstrahlung.

Blick über das Amphitheater zum Schloss und der Altstadt

Marktplatz von Avenches mit der reformierten Kirche Sainte-Marie-Madeleine (11. Jhdt.)

Schlichter Innenraum der Kirche

Nach dem Mittag fuhren wir weiter Richtung Genfersee. Wir beschlossen auf den Camping des Vernes in Rolle zu fahren. Hier bekamen wir – trotz grossem Andrang – noch einen wunderschönen Stellplatz.

Velotour Rolle – Mont-sur-Rolle – Mont-Dessus – Signal-de-Bougy – Pizy – Aubonne – Féchy – Rolle (25 km)

Nach dem Frühstück fuhren wir steil bergauf durch die Rebberge mit schöner Aussicht auf den Genfersee (leider im Gegenlicht). Nach den ersten steilen Kilometern ging es zügig bergab am Golfplatz Signal-de-Bougy vorbei Richtung Aubonne. Aubonne ist ein historisches Städtchen mit dem von weitem sichtbarem weissen Turm des Schlosses.

Der von Weitem sichtbare weisse Schlossturm von Aubonne

Das Schloss Aubonne, welches heute die Schule beherbergt, lässt sich leider aus keiner Perspektive richtig fotografieren – eine Drone wäre perfekt

Place due Temple mit der reformierten Kirche Saint-Étienne (1579)

Féchy

Weite Chasselas-Weinberge in der La Côte und Blick auf den Genfersee bei Perroy

Fahrradtour Rolle – Nyon (37 km bei grösster Hitze)

Wir starteten am früheren Morgen und besichtigten das Zentrum von Rolle, bevor es auf schönen und gut ausgeschilderten Radwegen nach Nyon ging.

Blick auf den Campingplatz von Rolle – herrliche Lage direkt am See, unweit vom Ortszentrum

Das Schloss Rolle (13. Jhdt.) ist heute ein Schulhaus

Hauptgasse von Rolle – leider mit sehr viel Autoverkehr

Das kleine Inselchen de la Harpe vor Rolle

Wir radelten entlang von unzähligen Gemüse- und Getreidefeldern, an Obstkulturen und Mohnfeldern vorbei

Mohnblüte

Verblühter Löwenzahn

Hübscher Park am See mit Blick auf die römischen Säulen

Schloss Nyon

Blick vom Schlosshof über die Gärten und die Stadt

Schloss Pragnins mit Museum und herrlichem Garten

Abendstimmung am Camingplatz Rolle

Nach vier wunderschönen Sommertagen brachen wir bei grösster Hitze auf in Richtung Lavaux. Leider bekamen wir keinen Stellplatz weder in Cully noch in La Tour-de-Peilz. So wichen wir auf den Camping des Cases in Forel (Lavaux) aus. Hier wurde uns eine sehr schöne Parzelle zugewiesen und der Platz war äusserst gepflegt. Forel ist ein sehr kleines Dorf mit bescheidenen Einkaufsmöglichkeiten und liegt etwas abseits ohne gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Mit dem Fahrrad sind die berühmten Rebhänge des Lavaux zu erreichen, es fehlen jedoch ausgeschilderte Radwege. Zudem herrscht auf den Strassen vielfach starker Autoverkehr und das Gelände ist sehr hügelig. Ohne E-Bikes wären Touren Richtung Genfersee eine Qual, da der Heimweg immer aufwärts führt.

Unser schöner, grosszügiger Standplatz auf dem Camping des Cases in Forel (Lavaux)

Um unseren Stellplatz hatten wir immer wieder Besucher aus der Luft

Vormittags-Radtour rund um Forel (25 km)

Bereits am Morgen herrschte wiederum sommerliche Hitze. Dank Navigation fanden wir doch noch schattige Waldwege abseits des Autoverkehrs.

Lac de Bret: dieser See liegt nahe bei Forel und dem Lavaux-Golfplatz. Leider ist der See nur an wenigen Stellen zugänglich.

Nachmittags-Radtour nach Moudon (45 km)

Nach Moudon muss wiederum die Autostrasse benutzt werden. Da es meistens bergab geht, ist die 16 km lange Strecke schnell zurückgelegt.

Blick vom Ortseingang auf den Ort Moudon

Gotische Kirche Sankt Stefan

Gerechtigkeitsbrunnen-Figur

Alte Gasse in Moudon

Hauptgasse

Nach der Besichtigung von Moudon nahm ich die Strasse nach Oron unter die Räder – nun ging es stetig und lange bergauf. Im kleinen Ort Rue sah ich unverhofft dieses Schloss.

Schloss Rue (1152)

Das schöne Schloss in Oron (12. Jhdt.) lässt sich leider nur am Wochenende besichtigen.

Schöner, alter Bauernhof

Radtour ins Lavaux (20 km)

Vom Campingplatz in Forel gibt es einen schönen Radweg (allerdings nicht ausgeschildert) nach Cully. In rund 7 km ist der Ort zu erreichen, es geht jedoch teilweise sehr steil und gefährlich bergab (25% Gefälle) und die Bremsen werden aufs Äusserste beansprucht. Kurz vor Cully mussten wir unter der Autobahn und der Bahnlinie unten durch, aber wo? Die Suche nach einer Durchfahrt, ohne in einer Sackgasse zu landen war eine Herausforderung.

Blick über die Rebberge Richtung Cully

Blick nach Epesses über den kleinen Campingplatz und den Hafen von Cully

Ein Kitesurfer startet mit seinem Kitefoil – der Start ist nicht ganz einfach

Diverse Strassen führen durch die Rebberge – für Radfahrer führen jedoch nicht alle Wege zum Ziel

Hier wächst der bekannte Dezalay-Wein

Blick nach St. Saphorin und Vevey – leider herrschte sehr trübe Sicht bei sommerlicher Schwüle

Wir verliessen unseren ruhigen und schönen Campingplatz im Lavaux und fuhren über Vevey und Montreux nach Villeneuve. Aus Erfahrung hatten wir vorgängig einen Platz auf dem Camping les Grangettes telefonisch reserviert. Kaum hatten wir uns installiert kam das erste Gewitter und das ungemütliche Waschküchenwetter trieb uns den Schweiss aus allen Poren. Nach weiteren Gewittern kühlte es gegen Abend dann doch merklich ab und wir hatten seit einigen Tagen erstmals Temperaturen unter 30 Grad.

Abendstimmung nach einem heftigen Gewitter auf dem Camping Les Grangettes

Am anderen Morgen schien wieder die Sonne bei jedoch um 5 Grad kühleren Temperaturen. Wir beschlossen dem See entlang nach Montreux zu fahren. Es war ein herrliches Gefühl nach tagelangem, schweisstreibendem Rauf und Runter über Hügel zu strampeln, so locker über flaches Gelände zu pedalen.

Panoramablick von Villeneuve nach Montreux

Feuchtigkeit hing noch in der Luft über dem Schiffssteg von Villeneuve

Schloss Chillon (1150), das wohl meistbesuchte Baudenkmal der Schweiz

Velotour durch das Naturschutzgebiet «Les Grangettes» nach St.-Gingolph

Nach einigen intensiven Gewitterregen wagten wir im Laufe des Vormittags eine Velotour von unserem Campingplatz durch das Naturschutzgebiet. Es gibt hier unendlich viele Wander- und Fahrradwege – wir genossen die Stille und die verkehrsfreien Wege.

Blick über den Schiffsteg von Le Bouveret ans gegenüberliegende Seeufer (Lavaux und Montreux)

In Le Bouveret gibt es einen grossen Hafen, viele Restaurants, den schönen Campingplatz «Rive-Bleue» und verschiedene Vergnügungsmöglichkeiten

Swiss Vapeur Parc: eine sehr schöne Miniatur-Eisenbahnanlage

Grosser Aqua Parc

St-Gingolph (hier beginnt das französische Ufer des Genfersees)

Wir überquerten die Rhône, welche enorm viel Wasser in den Genfersee spülte

Wir sahen Schmetterlinge und turtelnde Haubentaucher, sowie junge Schwäne

Der Fahrradweg führt durch naturbelassene Waldabschnitte

Von Les Grangette der Rhône entlang bis Aigle

Der Tag begann wiederum, wie die letzten drei Tage: sehr bewölkt. Im Laufe des Tages wurde es freundlicher und angenehm warm. Wiederum beschlossen wir eine Radtour zu unternehmen. Wir fuhren nochmals durch das Naturschutzgebiet bis zur Rhône und dort dem schönen und flachen Radweg dem Fluss entlang bis Aigle.

Yvorne, wo der berühmte, gleichnamige Weisswein gekeltert wird

Schloss Aigle aus dem 11. Jahrhundert

Hier befindet sich wohl das Chasselas-Paradies

Blick vom Schloss zurück auf Aigle

An diesen Hügeln wachsen Chassleas-Weintrauben bester Qualität, u.a. einer der beliebtesten Weissweine der Schweizer Weinliebhaber, der «Eidechsli Wy»

Hier wird der «Aigle les Murailles» gelagert

Herrlicher Radweg entlang der Rhône – wir legten 35 km zurück

An unserem letzten Abend auf dem Camping Les Grangettes braute sich – so, wie jeden Abend – ein grösseres Gewitter zusammen

Les Grangettes – Aigle – Col des Mosses – Château-d’Oex – Gruyères

Nach den letzten vier Tagen am Genfersee fuhren wir ins Greyerzerland auf den Camping Les Sapins in Epagny. Erstaunlicherweise erhielten wir problemlos einen schönen Stellplatz (die anderen beiden Campingplätze nahe Greyerz waren bereits ausgebucht). Die Fahrt vom Genfersee nach Greyerz erlebten wir noch bei schönem Wetter. Am Nachmittag wurde es sehr windig, immer dunkler und es begann wieder zu regnen. Die kurze, trockene Zeit reichte gerade noch für eine kurze Radtour nach Grandvillar, einem schmucken, kleinen Ort.

Gewitterstimmung über Greyerz und Grandvillar

Dorfplatz von Grandvillar mit einem schmucken, alten Bauernhaus

Grotte und Wasserfall in Grandvillar

Greyerz und Bulle

Leider war der heutige Tag sehr trüb, so dass wir einen Bummel durch das Städtchen Greyerz mit Schlossbesichtigung und einen Besuch von Bulle ins Auge fassten. Einziger Vorteil des schlechten Wetters war, dass es wenige Touristen und Museumsbesucher hatte.

Hauptgasse von Greyerz

In der Hauptsaison und bei schönem Wetter sind wohl alle Sitzgelegenheiten in den vielen Restaurants besetzt

Kunstvolles Wirtshausschild

Besonders schöne Bürgerhäuser

Es gibt vom Schweizer Künstler H.R.Giger ein Museum und ein Café, welches mit seinen düsteren Kunstwerken ausgestattet ist

Die Kirche von Greyerz steht etwas abseits vom Schlosshügel

Das Schloss Greyerz wurde im 13. Jhdt. als Burg gebaut und in den folgenden Jahrhunderten stetig zum prachtvollen Schloss umgebaut

Greyerz mit seinem Schloss befindet sich an der Grand Tour durch die Schweiz

Die nachfolgenden Bilder geben einen Einblick in die prunkvollen Gemächer

Blick von der Ringmauer auf den schönen Schlossgarten

Der Schlossgarten benötigt intensive Pflege

Blick von der Ringmauer auf das Dorf Epagny, wo wir auf dem Campingplatz logierten

Schaukäserei Gruyères

Nach dem Rundgang durch das Schloss und das Städtchen fuhren wir zur Schaukäserei von Greyerz. Hier wird gezeigt, wie der industriell produzierte Greyerzerkäse hergestellt wird. Natürlich gehört ebenfalls ein Shop und ein Restaurant zur Schaukäserei.

In 4 grossen Kesseln von je 4'800 Litern Inhalt werden pro Tag bis zu 48 Gruyère AOP-Laibe hergestellt

Im Reifungsraum lagern bis zu 7'000 Laibe

Natürlich wollten wir uns den Genuss eines typischen Freiburger Moitié-Moitié-Käsefondues nicht entgehen lassen

Immer rühren, rühren…

Bulle

Mit gut gefülltem Magen fuhren wir dann nach Bulle, der zweitgrössten Stadt des Kantons Freiburg. Hier gibt es sehr viele Einkaufsmöglichkeiten. Schade, dass der Stadtbummel durch den grossen Autoverkehr gestört wird.

Einen typischen Greyerzer Dessert wollten wir uns dann doch noch gönnen

Auch in Bulle steht ein Schloss, allerdings nicht so repräsentativ, wie das Greyerzer Schloss

Abgebrochene Radtour rund um den Greyerzersee

Unser letzter Ferientag begann endlich wieder einmal trocken und freundlich. Nach einer Woche mehr oder weniger starken Gewittern war das eine Wohltat. Wir wollten etwas vom Lac de la Gruyère sehen und fuhren mit den Velos los auf dem Radweg Nr. 4 nach Broc, weiter über Morlon und Écharlons nach Gumefens. Leider war der See auf dieser Strecke selten zu sehen und als wir dann auf der verkehrsreichen Hauptstrasse fahren sollten, kehrten wir wieder um. Es darf wohl nicht sein, dass ein Radweg plötzlich so dem Verkehr ausgesetzt wird!

Kurz vor Vuippens sahen wir dieses Schloss

Im Dorf Vuippens ergab sich dann dieser Blick aus das «Chàteau des seigneurs de Vuippens», dessen Ursprung bis auf das Jahr 1224 zurückreicht

Ein kunstvoller Garten ziert das Schloss, welches in Privatbesitz und unzugänglich ist

Blick über das weite, hügelige Land mit dem Gibloux (1'205 m)

Écharlons gibt ein Stück weit die Sicht frei auf den Lac de la Gruyère

In Broc steht die ehemalige Chocolatfabrik Cailler, heute Nestlé. Es wird auch heute noch an diesem Standort feinste Schokolade produziert. Gleichzeitig befindet sich hier auch ein Chocolat-Museum mit Shop und Café.

Heimfahrt:  Epagny – Jaun – Jaunpass – Simmental – Thun – Bern – Zürich – Wil

Am Sonntagmorgen lachte die Sonne, als wir aufstanden und das letzte Frühstück auf unserer Tour genossen. Wir fuhren über die herrliche Landschaft am Jaunpass mit einem Zwischenhalt im Dörfchen Jaun. Die Passstrasse verengte sich teilweise sehr stark und ein konzentriertes und vorausschauendes Fahren war von Vorteil. Leider wurde es während der Fahrt immer bedeckter, aber es blieb trocken und sehr warm.

Dorf Jaun

Schönes und typisches Bauernhaus für diese Gegend

Wandmalerei an einem Bauernhaus, welche den freiburgischen Alpaufzug darstellt

Wasserfall in Jaun

Dorfkirche in Jaun

Schön gestalteter Friedhof mit einheitlichen Gräbern

 

Fazit unserer Tour:

Wir erlebten drei Wochen mit viel Abwechslung. Angefangen beim Wetter: Wir starteten auf einer nassen und durchweichten Wiese am ersten Stellplatz mit anschliessendem zweiwöchigen Hochsommerwetter ohne Niederschlag. Die dritte Woche war dann eine Gewitterorgie, welche sich glücklicherweise vor allem nachts entfaltete.

Sehr gemütlich und schön war es am Hallwiler- und Baldeggersee. Landschaftlich war der Höhepunkt eindeutig die Gegend um den Genfersee mit dem herrlichen Weingebieten.

Beeindruckend war auch, wie viele Burgen und Schlösser in der Schweiz stehen. Viele davon auch zugänglich mit interessanten Museen.

Die Campingplätze erlebten wir mit sehr unterschiedlicher Qualität, welche wir an dieser Stelle nicht beurteilen möchten, da die Wünsche der Urlauber auch sehr unterschiedlich sind.

Wir hätten es noch länger ausgehalten und die bereisten Gegenden hätten noch viel zu bieten. Die Schweiz ist definitiv ein herrliches Urlaubsland für alle Ansprüche!